Rasdorf war bereits seit dem ausgehenden 8. Jahrhundert Nebenkloster des Klosters Fulda. Durch die besondere Lage an der Grenze zum Stammesgebiet der Sachsen hatte der Ort eine herausragende strategische Bedeutung. Im Jahr 831 ließ der Fuldaer Abt Rhabanus Maurus daher eine steinerne Klosterkirche errichten. Zuvor stand an dieser Stelle ein Holzbau.
Die alte Klosterkirche wurde im 10. Jahrhundert durch ungarische Reiter zerstört. 977 wurde das Kloster in ein Kollegiatsstift umgewandelt. Der wiedererrichtete Kirchenbau wurde wegen Baufälligkeit im Jahr 1274 abgerissen und erneuert. Der Kern des heutigen Bauwerks stammt aus dieser Zeit.
Bei den Neubauten wurden alte Bauteile wie die romanischen Säulen und Kapitelle von den karolingischen Vorgängern wiederverwendet. Sie zählen zu den wichtigsten Kulturdenkmälern des Fuldaer Landes.
Im 17. Jahrhundert stand das Rasdorfer Kloster in voller Blüte. In der Hochzeit des Barocks wurde die prächtige Kanzel mit der hölzernen Statue von Rhabanus Maurus errichtet, mit der Stiftskirche in seinen Händen.
Bis heute besitzt die Stiftskirche große Anziehungskraft - auch wegen ihres schiefen Turms. Für die Rasdorfer ist sie ein wichtiges Stück Heimat.
Die Aufgaben des Messdieners waren früher eine ernste Sache. Aber das bedeutete nicht, dass man ab und an ein wenig Spaß dabei haben konnte, wie sich Rüdiger Stark erinnert.
Turmkreuz mit Gehilfersberg im Hintergrund
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